Vermutlich jeder von uns kennt jemanden, der Barfußschuhe trägt, und vielleicht hat diese Person auch schon einmal versucht, Dich für Barfußschuhe zu begeistern.
Derzeit gibt es einen regelrechten Hype um die Schuhe mit der dünnen Sohle, die auch Minimalschuhe genannt werden.
Mit unserer Marke WoolFit haben wir diverse Schuhmodelle entwickelt, die die Vorzüge von Barfußschuhen mit dem Komfort eines Hausschuhs kombinieren. Barfußhausschuhe also.
In diesem Blog Beitrag erfährst Du in 5 Minuten:
- was einen Barfußschuh ausmacht
- welche Vorteile und möglichen Probleme es gibt
- und welche WoolFit Barfußhausschuhe für Dich die richtige Wahl sind.
1. Was macht einen Barfußschuh aus?
- Fußgerechte Form und breite Zehenbox:
Bei herkömmlichen Schuhen werden die Zehen durch die "modisch" schlanke Form oft in eine unnatürliche Form gezwängt. Durch Barfuß(haus)schuhe kann im Laufe der Zeit die natürliche Zehenspreizung der Füße wiederhergestellt werden.
Wer einen Barfußhausschuh mit besonders geräumiger Zehenbox sucht, dem sei unser Barfußhausschuh WoolFit Footprint ans Herz gelegt, welcher von all unseren Modellen die breiteste Zehenbox hat. Aber auch unsere anderen Schuhe engen die Füße keineswegs ein und geben durch das Naturmaterial Filz noch etwas nach.
- Flexibles Material:
Um eine natürliche Abrollbewegung des Fußes zu ermöglichen, ist es wichtig, dass sowohl die Sohle, als auch das Obermaterial des Schuhs, sich leicht mit biegen.
Hier gilt: je flexibler, desto leichter fällt es einem auch mental, eine natürliche Gehbewegung zu vollziehen.
Bei Barfußschuhen aus Filz ist es wichtig, dass der Filz nicht zu hart ist. Von WoolFit eignen sich dafür alle Modelle, außer unsere Classic Reihe, da der handgefilzte Schaft noch einmal maschinell gehärtet wird.
- Sehr dünne Sohle: Je dünner die Sohle, desto mehr spürt man von der Umgebung. Unsere Füße sind eigentlich genauso sensibel wie unsere Hände. Durch eine besonders dünne Sohle lernen unsere Füße wieder richtig zu fühlen.
Unser WoolFit Nomad ist als Barfußschuh- Hausschuh-Hybrid mit einer dünnen Naturkautschuksohle ausgestattet, durch die man jede Unebenheit und jedes Steinchen spüren kann.
Unser Barfußhausschuh Footprint hat dagegen eine dicke Filzschicht, sodass man zwar nicht alles fühlt, sich aber verdammt wohl fühlt! Wie Barfuß laufen - nur eben in weich und warm.
Wer seine Fußsensorik besonders trainieren möchte, dem empfehlen wir unser WoolFit FeelGood Fußbett, welches durch die kleinen Filzkügelchen das Laufen auf unebenem Boden simuliert. Wir haben auch Feedback von Kunden mit neuralgischen Problemen in den Füßen (Nervenschädigungen), die durch das Fußbett eine deutliche Verbesserung erlebt haben.
- Null-Absatz: gewöhnliche Schuhe haben einen erhöhten Fersenbereich, der für eine besondere Schrittdämpfung sorgen soll. Dadurch wird das Gleichgewicht des Körpers gestört. Denn dieser versucht den erhöhten Winkel durch ein leichtes Zurücklehnen auszugleichen, was sich auf Deine Haltung und Deinen Gang auswirkt.
Viele Menschen haben sich an einen solchen Absatz so sehr gewöhnt, dass es sich für sie ungemütlich anfühlt, wenn er fehlt. Aus diesem Grund hat auch unsere WoolFit Classic Reihe einen ganz leichten Absatz (0,5cm).
Für alle, die einen Null-Absatz wollen, empfehlen wir den Barfußschuh WoolFit Nomad (für draußen geeignet), den WoolFit Footprint oder den WoolFit Tibet.
- Minimale Längsgewölbeunterstützung: das Barfußlaufen soll die Fußmuskulatur stärken, sodass der Fuß von Natur aus gesünder ist und keine zusätzliche Stützung benötigt.
Unsere WoolFits setzen auf ein leicht unterstützendes Fußbett aus Filz. Dadurch hat man ein Fußbettgefühl, ohne dass dem Fuß "die Arbeit abgenommen wird", denn es ist so weich und flexibel, dass der Fuß noch ausreichend gefordert wird.
2. Welche Vorteile bieten Barfuß-Schuhe bzw. -Hausschuhe?
- Kräftigung bzw. Regeneration der Fußmuskulatur & Vorbeugung von Fehlstellungen:
Bei vielen Menschen, deren Füße womöglich jahrzehntelang durch zu enges, festes Schuhwerk in eine unnatürliche Position gebracht worden sind, ist die Fuß-Muskulatur inzwischen regelrecht verkümmert. Beim Barfußlaufen werden die Fußmuskeln hingegen wieder richtig gefordert und dazu verwendet, Dein Körpergewicht abzufedern, worauf sie nach Millionen von Jahren evolutionärer Entwicklung eigentlich auch perfekt ausgerichtet sind. Durch diese natürliche, von der Natur angedachte Verwendung der Fußmuskulatur wird aktiv Fehlstellungen der Füße vorgebeugt, welche durch zu enges Schuhwerk hingegen eher gefördert werden.
- Stabilisierung der Sprunggelenke und Kräftigung von Sehnen & Bändern:
Ebenso wird das Sehnensystem in Deinen Fußsohlen beim Barfußlaufen gezielt beansprucht. Einhergehend mit der Kräftigung der Muskulatur werden also auch die vielen Sehnen & Bänder, welche Deinen Fuß zusammenhalten, gestärkt. Außerdem kommt es zu einer Stabilisierung der Sprunggelenke, wodurch Du weniger anfällig gegenüber Umknicken bist, selbst auf widrigen & unebenen Böden, denn es wird der gesamte Bewegungsapparat Deiner Füße gekräftigt. Als Resultat wirst Du nach einiger Zeit feststellen, dass Du einfach leichtfüßiger & beweglicher unterwegs bist und regelrecht Freude am Laufen & Gehen hast.
- Förderung des Gleichgewichtssinns, der Feinmotorik & der gesamten Körperbalance:
Beim Barfußlaufen stehen die Nerven Deiner Fußsohlen in reger Kommunikation mit Deinem Gehirn, da auf Unebenheiten oder spitze Gegenstände unmittelbar durch Ausweichen oder Anpassen der Körperhaltung reagiert werden muss. Daher werden durch regelmäßiges Barfußlaufen & die bewusste Wahrnehmung verschiedener Fußböden auch Dein Gleichgewichtssinn, Deine Reflexe & die Feinmotorik geschärft.
- Die Durchblutung Deiner Füße wird gefördert:
Da die Fußmuskeln beim Barfußlaufen richtig beansprucht werden, wird auch automatisch die Durchblutung der Füße gefördert. Durch die angeregte Blutzirkulation entsteht natürliche Körperwärme. Dadurch wird auch beim Laufen auf kalten Steinböden oder Fliesen verhindert, dass Du trotz der für Barfußschuhe typischen, sehr dünnen Sohlen kalte Füße bekommst. Bei unserem Barfußhausschuh Footprint hat man zudem eine schön dicke Sohle aus Filz, die bestens isoliert - damit bekommt man garantiert keine kalten Füße, auch wenn man sich nicht bewegt.
- Die Wahrnehmung verschiedener Böden über die hochsensiblen Fußsohlen ist ein echtes Sinneserlebnis & baut Stress ab:
Vielleicht kannst Du dich noch an das Gefühl erinnern, als Kind barfuß auf verschiedenen Böden wie weichem Moos oder Sand die Landschaft zu erkunden. Selbst Kiesböden, welche sicherlich vielen Menschen per se erst einmal kategorisch als widrig erscheinen, können bei gesunden Füßen ohne künstlich zurückgebildete Hornhaut (oder eben in Barfußschuhen) sehr angenehm & spannend zu begehen sein. Denn menschliche Füße sind grundsätzlich ebenso feinfühlig & sensorisch, wie es unsere Hände sind, und eben nicht dafür gemacht, den ganzen Tag in Schuhen “eingesperrt” zu sein, bei denen sie permanent auf dem gleichen Fußbett ruhen müssen. Das Begehen verschiedener Böden kann sogar einen regelrecht therapeutischen Effekt haben und nach einem anstrengenden Tag dabei helfen, zu entspannen und Stress abzubauen. Du kannst es ja testweise selber mal ausprobieren, indem Du morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen einfach für 5 Minuten barfuß über den Rasen im heimischen Garten gehst.
- Förderung einer ganzheitlich gesunden Körperhaltung & Linderung von Gelenk-, Knie-, Rücken- & Nackenschmerzen:
Gesunde & zu natürlichem Laufen verwendete Füße sind die Basis für eine korrekte Körperhaltung und somit auch der Grundstein ganzheitlichen körperlichen Wohlbefindens. Durch eine unnatürliche Fußstellung ist nämlich auch der gesamte Körper anfälliger für Gelenkprobleme, Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und sogar Kopfschmerzen bis hin zu Kieferproblemen. Durch den Nullabsatz, welcher für Barfußschuhe typisch ist, werden Deine Füße in eine natürliche Position gebracht. Dadurch fällt es leichter, die Wirbelsäule beim Gehen korrekt aufzurichten und auch das Becken in eine natürliche Position zu bringen, wodurch sich der Rücken erholen kann.
3. Ist Barfußlaufen für jeden geeignet? Welche möglichen Probleme kann es geben?
- Verschlimmbesserung bei bestehenden Fußbeschwerden:
Viele Füße sind leider bereits an einem Punkt angelangt, wo der Einsatz einer orthopädischen Einlage der sinnvollere Weg sein kann. Denn bei bestehenden Fehlstellungen kann Barfußlaufen eher dazu führen, dass sich jene durch eine Überbelastung der Fußmuskulatur noch weiter ausprägen. Unsere WoolFit Classics mit Einlegesohlen bieten ausreichend Platz für die meisten Einlagen. Für einen besonders sicheren Halt der Einlagen empfehlen wir die Variante als geschlossener Slipper-Hausschuh.
Ob Barfußlaufen auch für Dich geeignet ist, solltest Du daher vorab ggf. mit Deinem Podologen oder Physiotherapeuten abklären.
- Anfänglicher Muskelkater:
Da die in den meisten Fällen bereits deutlich zurückgebildete Fußmuskulatur beim Barfußlaufen nach langer Zeit zum ersten Mal wieder richtig gefordert wird, ist es nicht ungewöhnlich, dass es am Anfang zu Muskelkater in den Füßen kommt. Dieser ist allerdings ein positives Signal dafür, dass die Fuß-Muskeln wie gewünscht wieder richtig gefordert werden und sich infolgedessen regenerieren und neu aufbauen können.
- Anfangs erhöhte Schweißbildung:
Mit dem vorherigen Punkt einhergehend kann es auch dazu kommen, dass die Füße durch die erhöhte Anstrengung & Durchblutung während der Umgewöhngszeit gerade bei warmen Außentemperaturen eher zu Schwitzen beginnen. Dieses Phänomen legt sich aber erfahrungsgemäß nach kurzer Eingewöhnungszeit wieder. Zudem ist Schwitzen grundsätzlich nichts Schlechtes, sondern eine überlebenswichtige Körperfunktion. Problematisch wird es meist nur, wenn der Schweiß aufgrund synthetischer Obermaterialien nicht entweichen kann und sich in den Schuhen bzw. Hausschuhen sammelt. Da die hohe Atmungsaktivität ein grundsätzlicher Vorteil unserer Filz-Hausschuhe ist, eignen sich diese allerdings geradezu perfekt als Einstieg in das Barfußlaufen, da der erhöhten Schweißbildung durch das Obermaterial aktiv entgegengewirkt wird. Überflüssige Feuchtigkeit und auch Hitze werden zügig vom Filz absorbiert und daraufhin nach außen an die Luft abgegeben.
4. Welche WoolFit-Barfußhausschuhe sind die richtigen für mich?
- Für Einsteiger, die nur ein leichtes, gemütliches Barfuß-Feeling wollen:
Unser WoolFit Barfuß-Hausschuh Footprint hat zwar ein dickes, fest integriertes Filz-Fußbett, dieses ist allerdings so weich & flexibel (genau wie die äußere Ledersohle), dass die Fußmuskeln beim Gehen trotzdem aktiv arbeiten müssen und so ein Barfuß-Feeling zustande kommt. Das Modell verfügt außerdem über einen Nullabsatz und eine recht weit geschnittene Zehenbox. Durch den besonders weichen & flexiblen Filz schränkt der Footprint die Füße beim Gehen kaum ein und gibt bei Bedarf auch noch angenehm nach.
- Für Puristen bzw. erfahrene Barfußläufer:
Der WoolFit Barfußschuh Nomad ist unser erster richtiger Barfußschuh im klassischen Sinne, da er über keinerlei Fußbett und zudem eine extrem dünne und rutschfeste Naturgummisohle verfügt. Inzwischen haben wir die Sohle zur längeren Haltbarkeit nochmal um 50% dicker gemacht, was das Empfinden des Bodens aber nur minimal verringert.
Auch unser Modell Taiga hat inzwischen einen Nullabsatz bekommen.
- Für eigene (orthopädische) Einlagen geeignet:
Sowohl unser Modell Taiga, als auch der Nomad haben genügend Platz für eine dünne Einlage. Bei dickeren orthopädischen Einlagen empfehlen wir auf jeden Fall das Modell Classic Pantoffel oder Classic Slipper.
Vielen Dank fürs Lesen! Falls Ihr Fragen habt, dann schreibt uns einfach eine Mail oder via Social Media.
Immer schön gemütlich bleiben,
Euer Benni von WoolFit